Lernfeld 7

Diabetes Mellitus

Jana Maria Kössel – 12.4.2022

Diabetes mellitus heißt übersetzt honigsüßer Urin. Bei Diabetes Patienten schmeckt der Urin nämlich süß!

Insulin reguliert die Aufnahme von Glucose (Zucker) in unsere Zellen. Bei Diabetes hat man zu wenig Insulin oder nur Insulin ohne Wirkung, weshalb der Blutzuckerspiegel erhöht ist.

Je nachdem ob die Pankreas (Bauchspeicheldrüse) zu wenig Insulinzellen produziert oder das Insulin keine Wirkung mehr hat, werden folgende Diabetes Typen unterschieden...

Typ 1:

Typ 1 haben eher jüngere, schlanke Patienten. Nur ca. 10% der Diabetes Patienten haben diesen Typen!

Die Patienten haben einen absoluten Insulinmangel. Das bedeutet, dass die Insulin produzierenden Zellen zerstört wurden und kein Insulin mehr gebildet werden kann.

Das Insulin muss dem Körper gespritzt werden (subkutan = unter die Haut). Außerdem muss mehrmals täglich ein Blutzuckertest gemacht werden.

Symptome sind unter anderem: übermäßiger Durst, Mundtrockenheit, Müdigkeit, erhöhte Urinausscheidung

Typ 2:

Typ 2 bekommen eher ältere, übergewichtige Patienten. Ungefähr 90% der betroffenen Patienten haben diesen Typ.

Die Patienten haben eine Insulinresistenz ausgebildet. Insulin wird zwar produziert, hat aber keine Blutzucker senkende Wirkung. Man spricht von einem relativen Mangel.

Durch Tabletten kann Typ 2 meistens gut behandelt werden. Falls diese nicht ausreichen, muss zu Insulinspritzen gegriffen werden.

Normalerweise sollte der Blutzuckerspiegel nüchtern bei ca. 120 mg/dl oder auch 6,6 mmol/l liegen.

Ist der Blutzuckerspiegel erhöht, spricht man von einer Hyperglykämie.

Anzeichen für eine Hyperglykämie sind: Durstgefühl, Harndrang, trockene Zunge, verwirrt, Schläfrigkeit

In Folge eines massiv erhöhten Blutzuckerspiegels können Patienten in ein hyperglykämisches Koma fallen und sogar sterben.

Bei Verdacht sollte immer der Blutzucker gemessen und eventuell eine Insulintablette /-spritze verabreicht werden. Bei stark erhöhten Werten oder heftigen Symptomen muss ein Notarzt gerufen werden.

Ist der Blutzuckerspiegel zu niedrig, spricht man von einer Hypoglykämie.

Anzeichen für eine Hypoglykämie sind: zittern, Blässe, Hunger, Aggressivität, Konzentrationsstörung, Müdigkeit

Es kann zu Krampfanfällen und einem Schock kommen. Patienten können in ein hypoglykämisches Koma fallen und sogar sterben.

Es sollte möglichst Zucker in Form von Traubenzucker oder einer Glukose-Infusion geben werden. Eventuell muss auch ein Notarzt gerufen werden.

Diabetes sollte immer behandelt werden. Es kann zu ernsten Folgeerkrankungen kommen...

Schlaganfall, Herzinfarkt, verengte Blutgefäße (Arteriosklerose)

Augenerkrankungen, Niereninsuffizienz

Diabetischer Fuß, Nervenschädigungen