Lernfeld 11

Fluoride

Jana Maria Kössel – 28.3.2023

Fluorid ist nicht nur ein Baustein von Knochen und Zähnen, sondern auch wichtig für den Schutz vor Karies.

Fluorid kann Kalzium & Phosphat aus dem Speichel binden und den Einbau in die Zahnhartsubstanz fördern. Dadurch wird die Remineralisierung beschleunigt.

Außerdem machen sie den Zahn für Säuren unempfindlicher.

In Belägen sind kleine Mikroorganismen, welche durch ihren Stoffwechsel Säure herstellen. Diesen Vorgang können Fluoride ebenfalls hemmen.

Fluorid findet sich in natürlichen Lebensmitteln wie Soja, Mineralwasser, Seefisch, Meersalz oder Vollkornprodukten.

Nimmt man Fluorid in Form von Nahrung, Salz oder Tabletten auf, nennt man das systematische Fluoridierung.

Das Fluorid gelangt über die Darmwand in den Blutkreislauf. Da es über die Speicheldrüsen direkt an die Zähne kommt, wirkt es auch lokal.

Zur lokalen Fluoridierung gehört alles, was direkt an den Zahn kommt. Dies können beispielsweise Zahnpasta, Gel, Lack oder Mundspülung sein.

Gelees können 1x wöchentlich zu Hause angewendet werden. Dazu wird das Gelee ungefähr 2 Minuten einmassiert. Der Schaum sollte danach ausgespuckt (nicht ausgespült) werden.

Fluoridlösungen & -lacke haben einen viel höheren Fluoridanteil und werden deswegen nur ca. 2x jährlich vom Zahnarzt verwendet. Die Zähne werden hierfür unter relativer Trockenlegung mit der Lösung eingepinselt.

Anhand des ppm-Wertes (parts per million = Teile pro Millionen) kann abgelesen werden, wie viel Fluorid in einem Produkt drin ist.

Kinderzahnpasten haben meistens um die 1000ppm (also 0,1% Fluoridanteil) und Erwachsenenzahnpasten bis zu 1500ppm (0,15%).

Ab dem ersten Milchzahn darf 2x täglich mit einer reiskorngroßen Menge Kinderzahnpasta (1000ppm) geputzt werden.

Ab 2. Jahren darf 2x täglich mit einer erbsengroßen Menge Kinderzahnpasta (1000ppm) geputzt werden.

Ab dem 6. Lebensjahr können die Zähne mit einer Junior- oder Erwachsenenzahnpasta geputzt werden.

Wird in der Zahnpasta und der Nahrung gar kein Fluorid verwendet, können Tabletten genommen werden.

Allerdings ist zu viel Fluorid auch nicht gut. Gerade bei Kindern bis zum 12. Lebensjahr ist die Zahnentwicklung noch nicht beendet und es könnte zu einer Schmelzfluorose kommen.

Bei einer Schmelzfluorose zeichnen sich weißliche Bänder oder Flecken im Schmelz ab.