Lernfeld 7

Allergie

Jana Maria Kössel – 18.4.2022

Eine Allergie ist eine übersteigerte Reaktion des Immunsystems auf einen bestimmten Reiz (Allergen).

Die Allergie kann durch Kontakt des Allergens mit der Haut, einatmen, Nahrungsmittel oder durch Stiche (z.B. Bienenstiche) ausgelöst werden.

Eine Allergie ist erworben, sie ist also nicht angeboren.

Als erstes kommt es zu einer Sensibilisierung. Es kommt zum Kontakt mit dem Allergen und es bilden sich Antikörper.

Beim zweiten Kontakt kommt es zu einer Allergie. Antikörper binden sich an die Mastzellen und setzen Histamin frei.

Allergietyp 1 (Soforttyp / Atopie):

Innerhalb kürzester Zeit kommt es zu starken Symptomen: Heuschnupfen, allergisches Asthma oder sogar ein anaphyplaktischer Schock sind möglich.

Durch Histamin erweitern sich die Gefäße und Flüssigkeit tritt aus. Es kommt zu Juckreiz, Quaddeln, Asthma oder auch Bindehautentzündungen.

Typ 2 (zytotoxischer Typ):

Körpereigene Zellen (Zyto = Zelle, toxisch = giftig) werden geschädigt. Das kann beispielsweise bei Blutunverträglichkeiten passieren.

Typ 3 (Immunkomplexbildung):

Durch eine Entzündung wird körpereigenes Gewebe geschädigt. Dies kann beispielsweise bei einer Vaskulitis (= Gefäßentzündung) passieren.

Typ 4 (Kontaktallergie):

Die Allergene haben Kontakt mit den Körperzellen. Makrophagen werden angelockt und schädigen umliegendes Gewebe.

Symptome bekommt man meistens erst nach 12-72 Stunden, beispielsweise bei einer Latexallergie.

Um die Symptome zu lindern, können Medikamente (Antihistaminika oder Kortison) eingenommen werden.

Außerdem kann man auch eine Hyposensibilisierung machen. Bei der Therapie werden dem Körper kleine Portionen des Allergens gegeben, damit er sich langsam daran gewöhnt.

Anaphylaktischer Schock:

Die stärkste allergische Form welche auftreten kann. Der anaphylaktische Schock kann schnell lebensbedrohlich werden.

Er kann durch verschiedenste Ursachen ausgelöst werden. Beispielsweise Medikamente (Antibiotika..), Nahrung (Soja, Nüsse, Ei..) oder tierische Gifte (Bienen).

Patienten haben oft ein brennen auf der Zunge / Rachen, Ausschläge (Quaddeln, Rötung), Juckreiz oder auch Hitzegefühl.

Als allererstes sollte die Allergenzufuhr gestoppt werden!

Bei einem Schock sollte man den Patient hinlegen und die Beine hochlagern, während man bei Atemproblemen den Oberkörper eher hochlagern sollte.

Bei einem Herzstillstand sollte schnellst möglich eine Herz-Druck-Massage durchgeführt werden.

Es kann auch Adrenalin gespritzt und eine Infusion gelegt werden.

Ein anaphylaktischer Schock ist immer ein Notfall, deswegen sollte auch ein Notarzt dazu gerufen werden.