Mund-Antrum-Verbindung (MAV)

Die MAV (Mund-Antrum-Verbindung) ist eine Verbindung zwischen der Mundhöhle und der Kieferhöhle (Antrum = Höhle).

Wenn die Wurzeln der Oberkiefer (Prä)molaren in die Kieferhöhle ragen, kann bei der Extraktion die dünne Knochenlamelle / Schleimhaut einreißen.

Nach der Extraktion von Oberkiefer Zähnen sollte deswegen getestet werden, ob eine MAV besteht...

Nasen-Blas-Versuch: der Patient soll bei zugehaltener Nase schnäuzen. Kommt Luft über die Alveole (zischendes, gurgelndes Geräusch), ist die Kieferhöhle eröffnet.

Knopfsonde: mit dem stumpfen Ende kann die Kieferhöhle abgetastet werden, um Risse festzustellen.

HLW Dental-Instruments

Besteht eine MAV, muss eine plastische Deckung durchgeführt werden. Ansonsten könnten Keime aus der Mundhöhle in die Kieferhöhle kommen und eine Entzündung verursachen (sinusitis maxillaris).

Da die MAV im Regelfall während der Extraktion festgestellt wird, muss nicht mehr extra anästhesiert werden.

Mit einem Skalpell wird ein trapezförmiger Schnitt gemacht.

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Ein Muko-Periost-Lappen wird mit Hilfe eines Raspatoriums gebildet und mit einer chirurgischen Pinzette über die MAV gedehnt.

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Das ganze wird mit einer Naht fixiert. Dazu benötigt man eine atraumatische Nadel, Nadelhalter, Schere und einen Tupfer.

Der Patient sollte nach der plastischen Deckung über folgende Verhaltensregeln aufgeklärt werden...

Kein starkes schnäuzen & niesen nur mit offenem Mund. Die Wunde könnte sonst durch den Druck wieder aufreißen.

Abschwellende Nasentropfen können verwendet werden.