Lernfeld 7

Blutdruck- & Pulsmessung

Jana Maria Kössel – 19.8.2020

Puls:

Bei der Pulsmessung wird geschaut, wie oft sich das Herz pro Minute zusammenzieht (Herzfrequenz).

Die Pulswelle wird erzeugt, wenn Blut aus der linken Herzkammer in die Aorta gepumpt wird.

Der Druck breitet sich im gesamten arteriellen Gefäßsystem aus und kann an allen Arterien gefühlt werden.

Je näher am Herzen und an der Körperoberfläche, desto deutlicher ist der Puls fühlbar.

Deswegen wird der Puls meistens am Handgelenk oder der Halsschlagader gemessen.

Je jünger, desto höher der Puls. Bei Säuglingen sind 120-140 Schläge in der Minute normal, bei Schulkindern ca. 90 und bei Erwachsenen nur noch 60-80.

Blutdruck:

Bei der Blutdruckmessung wird geschaut, wie viel Druck das vorbei strömende Blut auf die Gefäßwände ausübt.

Der Herzmuskel spannt sich an und pumpt das Blut mit Druck in den Körper. Danach entspannt er sich wieder und der Druck fällt.

Es werden immer der systolische (höchster Druck) und diastolische (niedrigster Druck) Wert gemessen.

Der systolische Wert kommt zustande, wenn sich das Herz zusammenzieht und Blut in die Arterien pumpt. Er ist der erste, obere Wert.

Der diastolische Wert kommt zustande, wenn sich das Herz wieder entspannt. Er ist der zweite, untere Wert.

Der Blutdruck kann über den Tag schwanken. Außerdem spielen noch weitere Faktoren eine Rolle...

Kraft des Herzens (wie viel Druck kann es aufbauen).

Durchmesser der Blutgefäße: Arterien können sich verengen (der Druck auf die Gefäßwände wird größer) oder erweitern (der Druck wird geringer).

Für die Messung gibt es verschiedene Möglichkeiten...

Riva-Rocco Methode: der Wert wird in der Quecksilbersäule (mmHg) angegeben.

Abhören der Strömungsgeräusche in der Arterie (während der Systole).

Messung am Oberarm mit einer Manschette.

Beim Erwachsenen ist der Optimalwert bei ca. 120 / 80 mmHg.

Liegt der Wert unter 90/60 mmHg spricht man von einer Hypotonie (zu niedriger Blutdruck).

Ist der Wert über 140/90 mmHg spricht man von einer Hypertonie (Bluthochdruck). Dieser sollte umbedingt behandelt werden.

Gibt es Vorerkrankungen, die sich schädigend auf die Gefäße ausüben können (z.B. Diabetes), spricht man auch schon früher von einer Hypertonie.

Bei einer Hypertensiven Krise kann der Blutdruck teilweise über 200mmHg (systolischer Wert) liegen. Es kommen oft Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen dazu.

In dem Fall sollte der Notarzt gerufen werden! Bis zu seiner Ankunft sollte man bei dem Patienten bleiben und den Oberkörper aufrecht lagern.