Erkrankungen der Mundschleimhaut

Auch bei der Mundschleimhaut kann es zu verschiedenen Veränderungen kommen...

Soor:

Weiß - gelblicher Belag auf roter Schleimhaut, welcher sich abwischen lässt.

Soor wird durch einen Pilz (Candida albicans) verursacht. Er ist meistens in der Mundflora enthalten und tritt erst bei einem geschwächten Immunsystem oder gestörter Mundflora (z.B. durch Antibiotikum) auf.

Der Pilz kann mit einem Antimykotikum (pilzabtötend) lokal behandelt werden.

Leukoplakie:

Weißlicher Belag, der nicht abwischbar ist. Die Mundschleimhaut ist vorhornt.

Ursachen können ständiges rauchen, aber auch eine dauerhafte mechanische Reizung sein (z.B. durch Prothesen oder vorstehende Zähen).

Oft hilft schon die Beseitigung des Reizes.

Die Leukoplakie kann aber auch eine Vorstufe von Krebs sein (Präkanzerose). Deswegen sollte immer eine Probe gemacht und bei Nichtrückbildung die Verhornung herausgeschnitten werden.

Apthen:

Weißliche, runde Defekte auf roter Schleimhaut. Sie können sehr schmerzhaft werden, die Ursache hierfür ist nicht geklärt.

Apthen heilen meistens von alleine ab. Es können aber Salben oder Lutschtabletten genommen werden, um den Schmerz zu lindern.

Herpes labialis:

Zunächst verspürt man Juckreiz und Spannung in der Lippe. Ein mit Flüssigkeit gefülltes Bläschen entsteht, welches später unter einer Kruste abheilt.

Verursacht wird es durch den Herpes simplex Virus Typ 1. Oft infizieren wir uns schon im Kindesalter, denn der Virus ist sehr ansteckend.

Durch Fieber, UV-Strahlung, psychischer oder körperlicher Belastung kann der Virus erneut ausbrechen und Herpesbläschen entstehen.

Antivirale Salben helfen bei der Abheilung. Kommt es häufig zu einem Herpes, sollte über eine systematische antivirale Therapie (Tabletten) nachgedacht werden.