Lernfeld 8

Präprothetische Chirurgie

Jana Maria Kössel – 3.11.2020

Präprothetische Maßnahmen werden vor (Prä) der Versorgung mit Zahnersatz (Prothetik) ergriffen.

Bei der präprothetische Chirurgie soll das Prothesenlager (da wo später die Prothese aufgesetzt wird) verbessert werden. Das ist vor allem bei einem zahnlosen Kiefer wichtig.

Um das Weichteillager zu verbessern, können folgende Maßnahmen ergriffen werden...

Frenektomie: Beseitigung störender Lippen- / Wangenbändchen oder Muskelansätze.

Entfernung des Schlotterkamms: an der Stelle wo normalerweise der harte Alveolarknochen wäre, hat sich weiches, verschiebbares Gewebe gebildet. Dieses kann entfernt werden.

Entfernung eines Prothesenrandfibroms: ein Fibrom ist eine gutartige Gewebswucherung, welche durch permanente Reizung entstehen kann.

Mundvorhofplastik: sie wird benötigt, wenn zu wenig Zahnfleisch über dem Knochen ist oder dieser zu schmal ist.

Mundbodenplastik: der Mundboden soll tiefer werden.

Tuberplastik: der Tuber maxillae ist ein knöcherner Höcker hinter dem letzten Molaren im Oberkiefer. Dieser soll durch die Plastik wiederhergestellt werden.

Um das Knochenlager zu verbessern, können folgende Maßnahmen ergriffen werden...

Alveolotomie: nach einer Zahnentfernung wird Knochen vom Alveolarfortsatz abgetragen, um diesen zu glätten.

Knochenresektion: bei einer schon abgeheilten Wunde werden scharfe Knochenkanten festgestellt. Diese werden im Nachhinein geglättet.